Unterrichtskonzept

offen, schüleraktiv, schülerorientiert, lebensnah und handlungsorientiert

„Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann." (Francis Picabia)

Weiterentwicklung der Unterrichtskultur

Die Entwicklung geht schon seit geraumer Zeit weg von frontal organisierten, lehrerzentrierten und lehrgangssystematischen Unterrichtsformen hin zu subjektorientierten, offen strukturierten Unterrichtsformen. Unterricht wird offener, schüleraktiver, schülerorientierter, lebensnaher und handlungsorientierter, ohne dabei zu vernachlässigen, dass die sichere Beherrschung der grundlegenden Kompetenzen „Lesen“, „Schreiben“ und „Rechnen“ dabei aus dem Blick gerät. Die neuen Monheimer Grundschulen wollen diese Entwicklung aufgreifen und verstärken. Die an der Schule tätigen Pädagoginnen und Pädagogen unterstützen die Lernenden dafür in einem multiprofessionellen Team und stimmen die pädagogische Arbeit gemeinsam ab. Im Alltag werden unter anderem die folgenden Unterrichtsformen, die in unterschiedlicher Ausprägung in den beiden Schulen ihren Platz finden werden, genutzt, vertieft und verankert. Der Unterricht in den neuen beiden Monheimer Grundschulen wird daher in unterschiedlicher Ausprägung ...

... entdeckend,
Die Schülerinnen und Schüler erschließen sich einen Sachzusammenhang selbständig. Die angebotenen Lernhilfen sind als Anregung zur Selbstbewältigung durch die Kinder zu verstehen. Die Schülerinnen und Schüler werden von Neugier geleitet, sind bestenfalls intrinsisch motiviert und kommen so zu kreativen Lösungen. Die Pädagoginnen und Pädagogen agieren als Lernbegleiter und Vorbilder. Sie wählen Unterrichtsmethoden aus, die entdeckendes Lernen verbunden mit Umwegen und Irrtümern zulassen und geben den Schülerinnen und Schülern ausreichend Zeit.

... schülerorientiert,
Im schülerorientierten Unterricht werden die unterrichtlichen Entscheidungen in erster Linie an den Schülerinnen und Schülern selbst ausgerichtet, also an ihrer Erfahrungswelt, ihren Ausgangslagen, ihren Bedürfnissen, Interessen und Erwartungen. Oder kurz und knapp: Der schülerorientierte Unterricht knüpft an aktuellen Problemen der Kinder an und entfaltet daraus sinnstiftende Unterrichtsinhalte. Gefühle und Stimmungen werden ausdrücklich in den Unterricht einbezogen.

... handlungsorientiert,
Entscheidend für den handlungsorientierten Unterricht ist nicht der Besitz von Wissen und Können, sondern wie die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen und Können erwerben und verwenden können. Im handlungsorientierten Unterricht lernen die Kinder, Aufgaben und Situationen der für sie erfahrbaren und bedeutungsvollen Wirklichkeit selbsttätig zu erkennen, zu deuten und zielorientiert zu behandeln sowie für ihre Handlungsergebnisse die Verantwortung zu übernehmen.

... projektorientiert,
Diese offene Lernform berücksichtigt die Interessen und Lernbedürfnisse aller Schülerinnen und Schüler. Der Projektunterricht trägt zur Sinngebung schulischer Lerninhalte bei und wirkt motivierend. Er fördert die Selbstwirksamkeit, Selbständigkeit und sozialen Kompetenzen der Kinder.

... kommunikativ,
Kommunikativer Unterricht ist ein Weg, die Schülerinnen und Schüler auf Toleranz in einer heterogenen Gesellschaft vorzubereiten, indem verschiedene Zugänge ernst genommen werden und bewusst akzeptiert werden. Dabei geht es nicht um das Finden der einen Wahrheit, sondern um das Aushalten verschiedener Auffassungen. Hier lernen Kinder unter anderem auch von den anderen Kindern und werden so explizit darauf vorbereitet, sich in einer demokratischen Gesellschaft zu orientieren.

... digital,
Die hervorragende digitale Infrastruktur und Ausstattung der neuen Schulen schafft die Voraussetzung dafür, dass der Einsatz digitaler Medien grundsätzlicher Bestandteil des Unterrichts wird und die Kinder im Laufe der Grundschulzeit grundlegende digitale Kompetenzen erwerben können. Dazu gehören neben der sicheren Bedienung der Endgeräte unter anderem themenorientierte Recherchearbeiten auf Internetseiten mit kindgerechten Inhalten, ein sicherer und gezielter Umgang mit sozialen Netzwerken, die kreative Erstellung digitaler Präsentationen sowie das Analysieren von Problemstellungen und die Suche nach digitalisierten Lösungen, ansatzweise auch mit Grundwissen der Programmierung.

... und inklusiv.
Entscheidend ist die Orientierung an den individuellen Stärken der Kinder. Der Unterricht ist grundsätzlich so aufgebaut, dass alle Kinder gefördert und gefordert werden und dadurch motivierende Erfahrungen sammeln. Die individuelle Lernentwicklung des Kindes erfährt Wertschätzung und die Unterschiedlichkeit ist die Grundlage unseres Handelns.

Das Team: Offen für offenen Unterricht

Die beiden neuen Schulen werden daher verstärkt um qualifizierte Pädagoginnen und Pädagogen werben, die ihren Schülerinnen und Schülern Selbstorganisation bei ihrem Lernen zutrauen und Unterrichtskonzepte des offenen Unterrichts bevorzugen.

Leistungsbeurteilung im Rahmen offener Unterrichtsformen

Die neuen Monheimer Grundschulen werden im Rahmen ihrer Schulentwicklung ein Leistungskonzept entwickeln und vereinbaren, das sich an individuellen und anforderungsbezogenen Maßstäben orientieren wird:

Der individuelle Maßstab entspricht dem Prinzip der Individualisierung: Wo steht das Kind, was hat es dazugelernt, welche Lösungswege findet es, was macht ihm Schwierigkeiten, was fällt ihm leicht? Das einzelne Kind steht im Zentrum der Überlegung, sein individueller Fortschritt ist das Maß.

Der anforderungsbezogene Maßstab misst den Lernerfolg an Anforderungen, an Zielsetzungen des Unterrichts. Beurteilt wird, inwieweit ein Kind gesetzte Anforderungen erreicht hat. Hier seien die Richtlinien und Lehrpläne des Landes NRW genannt.

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